Aktuell

LABOR Aufenthaltsstipendium 2018

Wir laden bildende Künstlerinnen und Künstler ein, den Monat Mai in der Hansestadt Stralsund an der Ostsee zu verbringen und in unserer Spielkartenfabrik an einem eigenen Projekt zu arbeiten!

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Interview mit Katja Zwirnmann

Der Glaube an Dämonen trägt zum Verständnis der Welt bei und macht damit unerklärliche Dinge verstehbar. Sigmund Freud bezeichnet die ›Erfindung‹ der Geister und Dämonen als erste theoretische Leistung des Menschen. Dämonen sind ›psychische Realitäten‹. Indem der Mensch seine Ängste und Zwänge personalisierte und in einem Wesen festmachte, konnte er besser damit umgehen. Die Spielkartenfabrik Stralsund produziert das Quartettspiel seit dem November 2020. In diesem Gespräch befragt die Autorin Sandra Pixberg die Künstlerin zur Entstehungsgeschichte des Kartenspieles. Mehr Infos zu Katja Zwirnmann: https://graphisches-atelier.de/

Ecarté Fox

Ecarté Fox – Ein Loblied auf die Spielkartenfabrik Karl Alfredy, eigentlich Alfred Kohn, Kapellmeister und Komponist (1877 Wien – ca. 1935), komponierte und textete für die Stralsunder Spielkarten-Fabriken um 1920 diese Unterhaltungsmusik. Das Titelblatt für den Ecarté Fox gestaltete Willi Herzig (1894–1978) aus Berlin. Der Stralsunder Rock- und Popchor und der Stralsunder Sängerbund haben das Lied extra für das 250-te Jubiläum der Stralsunder Spielkarten neu in ihr Programm aufgenommen, die Uraufführung erfolgt zur Eröffnung der Ausstellung »250 Jahre Stralsunder Spielkarten«.

Zurichtung

Zurichtung Die Zurichtung ist im Buchdruck die Feinanpassung der Druckkraftverteilung in der Druckmaschine. Man unterscheidet folgende Arten der Zurichtung: Als erstes erfolgt die Plattenzurichtung, das ist die Anpassung der Druckform selbst. Anschließend kommt die Ausgleichszurichtung, damit wird das Ausgleichen der Druckkraft über die gesamte Fläche der Druckform erreicht. Schließlich gibt es noch die Kraftzurichtung, nämlich die Anpassung der Druckkraft an die Druckform. Die Zurichtung wird im Buchdruck immer im Aufzug angebracht.

Maschinensatz

Maschinensatz Gegen Ende des 19. Jh. brauchte es Heerscharen von Handsetzern, um die anwachsende Flut von Informationen zu bewältigen. Ottmar Mergenthaler, ein nach Amerika ausgewanderter Uhrmacher aus Deutschland, vollbrachte ein technisches Meisterwerk, als er eine Maschine erfand, die ganze Zeilen statt einzelner Buchstaben zum Drucken herstellte. Weil auch wir von unserer Linotype Setzmaschine so begeistert sind, widmen wir ihr regelmäßig einen ganzen Tag. An jedem ersten Sonnabend im Monat erzählen wir, welche Geschichten sich darum ranken und zeigen, wie sie funktioniert. Aber am besten werden sie dieses technische Meisterwerk verstehen, wenn sie selber daran arbeiten. Linotype - Vorführung Jeden 1. Sonnabend im Monat von 11 - 16 Uhr in der Spielkartenfabrik.

Handsatz

Handsatz Der Handsatz ist das älteste Verfahren zur Herstellung von Druckformen mit beweglichen und einzelnen Lettern im Bleisatz für das Druckverfahren Buchdruck (Hochdruckverfahren). Johannes Gutenberg hat das Verfahren um etwa 1440 weiterentwickelt und in Europa eingeführt. Die Bleilettern befinden sich in einem Setzkasten in Fächer sortiert. Der Schriftsetzer nimmt daraus die einzelnen Lettern und den Leerraum („Spatien“) und legt sie in einem Winkelhaken ab, sodass eine Schriftzeile entsteht. Der Winkelhaken wird zuvor auf die benötigte Zeilenbreite eingestellt. Mehrere Zeilen werden aus dem Winkelhaken ausgehoben und auf einem Setzschiff zu Satzspalten (Kolumnen) zusammengefügt.     Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Handsatz

Operation an der Linotype mit Werner, Fred und Flori

Operation an der Linotype mit Werner, Fred und Flori Mit dem Setzmaschinen-Mechaniker Werner Scheffler aus Rostock haben wir im Jahr 2010 unser Linotype aufgebaut und bei größeren Problemen sind wir froh zum Telefonhörer greifen zu können. Dann kommt Werner auf seiner Harley angerauscht und es wird geschraubt. Und das hört sich dann so an... Werner Scheffler - Setzmaschinen-Mechaniker

Geschichte der Stralsunder Spielkarten

Geschichte der Stralsunder Spielkarten Stralsund gilt als Wiege der deutschen Spielkartenindustrie. Über 150 Jahre wurden hier Kartenspiele produziert, die auf der ganzen Welt Absatz fanden. Im Jahre 1765 erhielt Johann Kaspar Kern – von Beruf Graveur und in der Münze von Stralsund tätig – vom schwedischen Generalgouverneur Axel Graf von Löwen die alleinige Konzession zur Errichtung einer Spiel­karten-„Fabrique“. Es zeigte sich, dass die Produktion von Spielkarten in Stralsund ein rentables Geschäft war, woraufhin weitere Unternehmungen gegründet wurden. 1872 schlossen sich die drei Stralsunder Spielkartenproduzenten Ludwig v. d. Osten, Ludwig Heidborn und Theodor Wegener zu einer Aktiengesellschaft zusammen. Die neue Bezeichnung war Vereinigte Stralsunder Spielkarten – Fabriken Aktien – Gesellschaft Stralsund (VSS A.G.). Der neue [...]

Illustration

Illustration Spielkarten waren schon immer eine grafische Spielwiese für Künstler und Illustratoren. Es gilt eine Serie von Motiven zu gestalten, in der jedes einzelne Motiv gut von den anderen unterscheidbar ist, aber alle im Ausdruck doch verwandt erscheinen. Die Idee für das Motiv wird oft erst skizziert. In einem zweiten Schritt kommt dann die Fläche in die Form und verleiht der Grafik Kontrast, Kraft und Charakter. Treck Entwurfsphasen einer aktuellen Spielentwicklung von Marc Seiffert (2020)

Schrift

Schrift Für Schriftentscheidungen spielen Kriterien wie Lesbarkeit, Proportion, Herkunft, Stil eine Rolle. Gern benutzen wir für unsere Typen aus Blei oder Holz. Einige werden von Hand gesetzt. Andere können mit unserer Linotype Setzmaschine gegossen werden. Es ist genauso möglich, digitale Schriften einzusetzen. Die Druckformen können in verschiedenen Verfahren, wie Belichten, Lasern oder Gravur hergestellt werden.

Farbe

Farbe Mit dem Einsatz von Farbe ist es möglich, Kartentypen zu strukturieren. Farben rufen in uns Assoziationen hervor, die die Wirkung der Karte beeinflussen. Wir drucken unsere Kartenspiele im Volltondruckverfahren. Einzelnen Farben werden in Schichten übereinander gedruckt. Durch das Überdrucken entstehen Mischfarben, die das Farbspektrum des Spieles erweitern. Devil's Strait – Pokerblatt von Henning Wagenbreth (2017)

Maschinenbetrachtung – Original Heidelberg Tiegel

 Der Film entstand mit Kindern und Jugendlichen in der Ferienwerkstatt »Clips« und Anleitung vvon Sebastian Will im August 2019 in der Spielkartenfabrik Stralsund. Der Workshop war Bestandteil des Projektes »Museum spielen« und wurde gefördert vom Deutschen Museumsbund im Rahmen der Förderinitiative „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

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