Siebdruck

Der Siebdruck ist ein Durchdruckverfahren, bei dem die Druckfarbe mit einer Gummirakel durch ein feinmaschiges Gewebe hindurch auf das zu bedruckende Material gedruckt wird. An denjenigen Stellen des Gewebes, wo dem Druckbild entsprechend keine Farbe gedruckt werden soll, werden die Maschenöffnungen des Gewebes durch eine Schablone farbundurchlässig gemacht.

Der Siebdrucktisch ist für den Druck auf relativ flachen Gegenständen aus fast allen Materialien bis ca. 8cm Dicke konzipiert. In einen Rahmen wird das Sieb eingespannt und dann mit Hilfe eines Rakels die Farbe durch die offenen Stellen im Sieb gedrückt. Damit nichts verrutscht, wird das Material mit Luft angesaugt, wenn man das Sieb nach unten bewegt.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Siebdruck in den USA zunehmend für den Druck von Schildern, Plakaten oder Displays eingesetzt.
Ab den 1950er Jahren wurde das Siebdruckverfahren dann in vielen Kunstrichtungen zum Druck von Grafik eingesetzt. Beispielsweise von Künstlern, der Optical Art  (z. B. Victor Vasarely) und der Pop Art (Roy Lichtenstein, Andy Warhol, und andere).